Endlich Fruehling!
Noch vor wenigen Tagen schrieb ich im „Baublog“, dass es mal wieder winterlich kalt ist und der Schnee Einzug hält. Nun aber hatte Petrus wohl ein Einsehen und hat uns ein paar richtig schöne Ostertage beschert, die wir ausgiebig genossen haben und das natuerlich wie es sich gehört, auch eher draussen als drinnen!
Ihr Lieben! Endlich mal wieder Zeit fuer einen Eintrag, endlich mal wieder Zeit fuer ein paar Neuigkeiten – kurz aber liebevoll in diesen und den folgenden Zeilen zusammengefasst. Womit beginnen wir also… ahja, das zukuenftige Huehnerhaus. Nachdem wir im März ja damit begonnen haben, das alte Spielhaus, was eher ein Baumhaus war, zu demontieren, haben wir nun ziemlich direkt daneben das Haus von Grund auf neu aufgebaut. Dabei haben wir versucht, möglichst alle Teile die bereits vorhanden waren, wieder einzubauen und so wiederzuverwenden. Ja, auch hier sind die Materialpreise nicht lustig und wo man sparen kann, da spart man eben. Und sinnvoll im Sinne des Kreislaufes ist es ja ohnehin. Auch das alte Blechdach, welches auf dem Spielhaus thronte, habe ich durch ein richtig huebsches Ziegeldach ersetzt – die Ziegel waren eh noch vorhanden, also warum nicht gleich richtig machen. Damit die zukuenftigen Bewohner es auch „gemuetlich“ haben, sind die Wände sowie Boden & Decke luftzuggeschuetzt und an einigen Stellen rudimentär gedämmt. Kälte ist gar nicht so sehr das Problem, eher die Zugluft. Eine alte Tuere sowie zwei schöne, alte Fenster waren noch in der Scheune aufzufinden, und auch die haben dann im Ständerwerk der Wände einen Platz gefunden. Die Aussenschalung sollte eigentlich erst anders werden („Stuelpschalung“), aber nachdem wir beschlossen haben, auch hier das bereits befindliche Material zu nutzen, ist es eine ganz klassisch schwedische Holzverschalung geworden, die auch bereits den ersten Anstrich erhalten hat. Dank an dieser Stelle an unseren Holz-Owe, ohne sein Holz und die tollen Bretter aus seinem Sägewerk wäre es deutlich teurer geworden. So mussten wir nur einige Meter Dachlattung (bärläkt) besorgen, das war preislich zwar auch unter aller Sau, aber immerhin der einzige offizielle Preisposten. Nun folgen noch die Details der Fensterrahmen und der Eckbretter, dann noch die E-Installation (fuer die Huehnerklappe & das Licht) fertigstellen, ein paar Restarbeiten an den Wetterschutzblechen und et voilá: Fertig ist das Huehnerhaus! Da wir hier „steinreich“ im wahrsten Sinne des Wortes sind, kommen aussenrum noch Granitsteine als optische Aufhuebschung und gleichzeitig als Schutz der Unterlueftung. Und wenn die Gelegenheit sich bietet, dann packe ich oben noch eine Solarzelle auf´s Dach drauf, dann muessen wir nicht die 12V Batterie nachladen sondern lassen die Sonne das uebernehmen. Auf geht´s, nun können also unseren neuen, gefiederten Freunde einziehen und uns hoffentlich fleissig mit Eiern versorgen.
Ostern – ja, das waren wie schon bereits erwähnt wirklich ein paar schöne Tage! Eine Mischung aus ein wenig Arbeit draussen, dann ein wenig Freizeit und fuer alle in der Family wohl ein paar schöne, runde Tage die man gut geniessen konnte. Fuer Janne war es das erste Osterfest, und neben grossen Augen beim Eierfärben und schmuecken der Osterblumen waren die Augen gleich noch grösser, als es um das beruehmt-beruechtigte Suchen der Nester am Ostersonntag ging! Gefreut hat er sich natuerlich auch, als er selber einen kleinen Osterhasen fand – natuerlich nicht so pfiffig versteckt wie fuer die grossen Kinder, versteht sich! 😉 Generell ist das Thema des Schlafens immer noch ein wenig … verbesserungsbeduerftig, wenngleich zumindest das abendliche Ritual mittlerweile ein fixer Ablauf ist und sich die Einschlafzeit deutlich verringert hat. Wenn wir es jetzt noch irgendwann schaffen, dass es mal 7 oder 8 Stunden am Stueck Schlaf sind, dann kommen auch wir endlich mal wieder in einen Zustand, der nicht schon gegen 11 Uhr vormittags mit Gähnen einhergeht. Aber wie sagt man? Gut Ding will Weile haben. Also, auf in die nächste Phase. Das Krabbeln löst er derweil auf eine sehr eigenwillige Art, aber er kommt ganz schön flott vorwärts, und auch sonst spielt er gerne in der Vorschule, ist ein wahres „Schwimmtalent“ und interagiert mit uns schon erstaunlich viel und detalliert. Ansonsten ist er ein wirklich lustiges, gutgelauntes (wenn einigermassen ausgeschlafen) und aufgewecktes Kerlchen, was uns viel Freude bereitet. Gestern hat er zum ersten Mal den Sandkasten eingeweiht, den Claudi und ich in den letzten Tagen „wiederhergestellt“ haben. Auch das wurde mit Begeisterung angenommen und wird wohl Fortsetzung in den kommenden Wochen und Monaten erfahren.
Am Ostersamstag („påskafton“) haben wir uns nach Isaberg aufgemacht, um mal mit Janne ein wenig auf den Spielplatz zu gehen. Die Grossen haben währenddessen andere Spielchen gespielt und so kam wohl jeder auf seine Kosten. Anschliessend haben wir uns in Richtung einer der Seen begeben, wo man clevererweise letztes Jahr eine riesige Holzterrasse gebaut hat. Ein Platz zum niederlassen, und mit selbstgebackenem Kirschkuchen, Kaffee & Kekse/Obst fuer Janne konnte man die Sonne und die erstmals wärmeren Temperaturen dort richtig gut aushalten!
Fuer alle, die mal in der nähe von Isaberg sind – die Seeseite grenzt an einen Rastplatz, ein wirklich schöner und sauberer Ort zum Verweilen, mit Sonnendeck, Badesteg & diversen Grillmöglichkeiten. Da bleibt doch kein Wunsch unerfuellt. Einfach mal anhalten und die Seele ein paar Minuten baumeln lassen.. das setzt ganz neue Energien frei.
Den Ostersonntag haben wir dann am Nachmittag noch mit unseren dänischen „Interimsnachbarn“ verbracht, ganz klassich am Feuer mit Grillwurst und dem ein oder anderen, kuehlen Getränk. Erstaunlich, wie man sich in einem Mix von Schwedisch & Dänisch doch so gut und lange unterhalten kann. Auch wenn manchmal doch noch die Arme und Beine zum Einsatz kommen, macht es doch wirklich Spass und es erweitert einmal mehr den eigenen Horizont.
Claudi hat sich derweil neben Janne, Familie und eigenem Job auch um die Pflanzen einer Nachbarin gekuemmert, die wir mittlerweile einigermassen gut kennen und sich eine leichte Freundschaft aufgebaut hat. Ein toller Vetrauensbeweis, dass sie uns bzw. Claudi den Schluessel zu ihrem Haus ueberlassen hat, als sie selber ein paar Tage Skifahren war. Unterdessen hatten wir auch wieder Besuch aus der alten Heimat! Eine gute Freundin war fuer eine Woche hier und hat uns ganz viel im Garten und rund ums Haus geholfen, und etwas später bekamen wir noch Besuch von einer unserer ehemaligen Nachbar-Familien. Dies zwar nicht ganz so lang, dafuer aber intensiv und schön, mal wieder einen Plausch zu halten und sich auszutauschen. Und diese Woche kommt wieder Besuch, diesmal ein befreundetes Paar mit dem wir schon die ein oder andere, gute Flasche Wein im Weingut Proschwitz geleert haben. Auch darauf freuen wir uns, und es werden bestimmt ein paar lustige & unterhaltsame Tage werden. Dann aber kommt erst einmal eine ganz lange Zeit gar nichts – ich habe mich gemeinsam mit Claudi dazu entschlossen, erst einmal keinen Besuch mehr zu empfangen. Nicht etwa, weil wir keine Lust hätten, vielmehr aber weil unsere Projekte langsam wirklich zeitintensiv werden. Und damit meine ich nicht nur den Garten, Janne oder unsere Familie ueberhaupt, auch die Hauptbauzeit unseres neuen Gebäudes beginnt bald, und da brauchen wir neben dem Alltag & Job so ziemlich jede freie Minute, um daran arbeiten zu können. Ist es doch das Ziel, das Gebäude im Spätsommer vollständig wetterfest und aussen fertig zu haben, damit dann die ruhigere Zeit im Inneren losgehen kann. Und dann bleibt auch wieder Zeit & Luft fuer Besuch hier und unsere geplanten Reisen gen Deutschland oder andere Domizile.
Fuer heute soll es das erst einmal gewesen sein, die wichtigsten Dinge haben wir wohl erwähnt – und alles andere folgt dann in einem der nächsten Beiträge! Bis dahin wuenschen wir Euch eine gute Zeit, bleibt gesund und uns gewogen!