Allt kommer att bli bra!
So oder so ähnlich beginnen wir den heutigen Eintrag, der frei uebersetzt ins Deutsche soviel bedeutet wie „Alles wird gut“! Klingt das etwa ein wenig ernuechternd? Ja, absolut. Aber nicht etwa, weil die Sonne nicht scheinen wuerde, oder das Essen nicht schmeckt, eher mehr aufgrund der – mal wieder – aktuellen Gesundheitssituation.
Ihr Lieben, beginnen wir aber einen Schritt vorher und vor allen Dingen mit dem wohl wichtigsten Ereignis der letzten Wochen. Unser Janne hat Geburtstag gefeiert, ist er doch tatsächlich jetzt schon ein Jahr alt! Der erste Geburtstag, ein ganz besonderes Ereignis und natuerlich soll auch er mitbekommen, dass es ein besonderer Tag ist!
Und der Tag war wirklich schön, wenngleich man sich natuerlich fragen kann, inwieweit und wieviel ein einjähriges Kind nun schon wirklich erfassen kann. Aber neben einem leckeren Kuchen und gaaanz vielen Kuessen und Knuddeleinheiten gab es natuerlich auch das obligatorische Bobby-Car (mit „Fluesterreifen“) fuer den Hausgebrauch! Das hat er auch sogleich in Beschlag genommen und uebt nun fleissig die Koordination von Fuessen und Armen. Und eigentlich, so ueberschlägig, war das auch gerade die Zeit, in der wir uns als Eltern und Familie das erste Mal so langsam wieder etwas zuruecklehnen konnten, ist doch das Einschlafritual und die Schlafphase deutlich besser als die vergangenen 12 Monate. Was ein Benefit, mal ein paar Stunden am Stueck schlafen zu können. Bis… ja, bis es dann mal wieder Zeit fuer den nächsten Arztbesuch war, nachdem er dann wieder richtig krank wurde. Warum auch immer. Mehrere Tage Fieber, Krankenhausbesuch und und und. Tja, und jetzt fangen wir mal wieder ganz von vorne an. Adé ihr schönen, ruhigen Nächte. 😉
Letzten Samstag war es dann endlich mal wieder Zeit fuer einen richtigen Arbeitstag! Mit vereinten Kräften haben wir viele, vorher auf einer Liste zusammengefassten Punkte, abgearbeitet. Einige davon waren nur kleinere Dinge die immer wieder liegengeblieben sind, andere schon eher grössere. Dazu zählten unter anderem:
- Traufstreifen rund ums Haus mit Kies auffuellen
- Huehnerhaus finalisieren
- Neue Pflanzkästen fuer die Tomaten auf der Suedseite unserer Sauna bauen und befuellen
- Geräte aus dem Winterschlaf holen und pflegen
- Steinbeet rund um unseren Fahnenmast anlegen
- Diverse Hölzer streichen
- Aufräumen, putzen, saubermachen etc.
- …
Und noch ganz viele Dinge mehr! Aber – mit geballter Kraft aller Familienmitglieder sind wir doch recht erfolgreich gewesen und konnten so die allermeisten Dinge der Liste streichen! Hier mal ein paar Eindruecke…
Das Sandbad haben wir kurzfristig noch nach draussen verlagert, mehr Platz im Innenraum zugunsten. Da man das aber natuerlich nicht einfach ohne Schutz auf die Wiese stellen kann, musste in einer Nacht-und-Nebel Aktion schnell noch ein Ueberdach her, die Huehner waren ja schliesslich schon auf dem Weg und wenige Stunden später sollte alles „einzugsbereit“ sein. Gesagt getan, Holz war ja noch da (ja, Sammeln ist manchmal lohnenswert!), also ab in die Garage, den Plan aus dem Kopf auf ein Stueck Papier gebracht, Säge anschmeissen und los geht´s. Das Ergebnis von zwei Stunden Arbeit im Rohzustand:
Das waren alte Zaunpfosten die mal dort standen, wo zukuenftig das neue Gebäude stehen wird. Die roten „Dachlatten“ stammen vom ehemaligen Spielhaus, also alles einigermassen gut wiederverwertet. Mit dem Rohbau, Schlagschrauber und einer LED Lampe ging es dann spät Abends noch schnell ans Haus um alles zu befestigen. Danach noch fix die Dachziegel drauf und festgeschraubt und et voilá – auch der Sandkasten ist nun im typischen Huehnerhausstil geschuetzt. Die letzten Abschlussbleche fehlen noch, aber das mache ich die kommenden Tage mal im Tageslicht. Derweil sind die neuen Mitbewohner angekommen, und wir hoffen auf viele und leckere Eier – dazu aber mal später mehr. Und nein, auch wenn der Plan mit den leckeren Eiern aus irgendwelchen Gruenden nicht aufgehen sollte, wird es trotzdem keine Huehnerfilets auf dem Grill geben! 😉
Achja, und der Tag brachte noch eine kleine Premiere mit sich – Janne durfte das erste Mal in Begleitung Quad fahren. Auch wenn es zunächst mal nur eine kurze Strecke war und die Begeisterung der Skepsis wich, war es doch auch mal wieder ein schönes Erlebnis fuer ihn.
Danach musste natuerlich auch noch der Grill fuer einen anständigen Mampf herhalten, wer hart arbeitet muss auch ordentlich essen!
Letzte Woche kam mal wieder ein Trecker auf den Hof gefahren, irgendein Nachbar hat seinen Wald aufgeräumt und so kam auch ein klein wenig Holz zusammen – der nächste Winter kann also kommen und wir sehen dem, zumindest was das Brennholz angeht, recht entspannt entgegen! 😉
Ja, der Fruehling hält derweil auch immer mehr Einzug, und auch wenn die Bilder noch einen anderen Eindruck vermitteln, können auch 12 Grad bei starkem Wind durchaus fruehlingshaft sein. Die Vorsaaten wachsen derweil wie verrueckt und warten sehnsuechtig darauf, endlich in die Beete zu duerfen. Wenn nur die Hälfte ueberleben und Fruechte bringen wird, dann wird es wohl ein leckerer und reichhaltiger Sommer werden.
Aber weil man natuerlich nicht nur ständig arbeiten kann, haben wir vor Kurzem auch mal wieder einen Ausflug gemacht. Es ging zu der mittlerweilen bekannten Getreidemuehle in der Nähe von Borås. Wirklich eine tolle Landschaft, und bevor wir im Muehlencafé ein paar leckere Gebäckstuecke und einen Kaffee geniessen konnten, haben wir noch einen kleinen Trip durch eines der vielen Moore gemacht.
Und dann war da ja noch „Valborgsmässoafton“, oder wie man in Deutschland wohl eher sagt „Tanz in den Mai“! Das ist in ganz Schweden auch recht traditionell und der Fruehling wird mit Feuer und Gesang begruesst. In den letzten zwei Jahren waren aufgrund der bekannten Vorzeichen leider keine solche Veranstaltungen, dafuer aber dieses Jahr wieder. Und zumindest in unserem Dorf war das Event auch gut besucht. Es gab ein kleines Feuer, ein Männerchor hat Musikalisches zum Besten gegeben und nach circa einer Stunde war der ganze „Spuk“ auch schon wieder vorbei. Ein klein wenig anders als uns bekannt, aber nicht unbedingt schlecht – im Gegenteil, sehr unaufgeregt, geordnet und angenehm. Okay, mir haben ehrlicherweise Bier- und Wuerstchenbude gefehlt, aber okay, man braucht ja auch noch Potential nach oben. 🙂
Und nachdem wir nun wieder die ein oder anderen Projekte auf unserer Liste mit einem gruenen Haken versehen können, freue ich mich natuerlich ganz besonders auf die kommenden Wochen. Ja, nicht nur freuen, ein paar gemischte Gefuehle sind schon auch dabei, aber eigentlich kann ich es nicht erwarten. Ab Anfang Juni werde ich mit dem Aufbau des neuen Gebäudes beginnen, die Lieferdaten stehen fest und auch die Bodenplatte sollte bis dahin fertig sein. Heute Morgen kam mal wieder wie aus heiterem Himmel einer der Bauarbeiter, machte ein paar Messungen und verabschiedete sich mit den Worten: „Wir brauchen so circa 15cm Feinschotter, dann hauen wir die Platte drauf. Wir kommen in den nächsten Tagen rum.“ Fuer jemanden wie mich, der bisweilen gerne alles ganz genau im Detail plant, ist das eher unbefriedigend, aber auch das gehört zum neuen Leben dazu – einfach mal die Gegebenheiten vor Ort und die Einstellungen annehmen, akzeptieren und darauf vertrauen, dass am Ende alles gut wird.
Und mit diesem Satz und dem Glauben daran, dass alles gut werden wird, schliesst sich der Kreis und wir beschliessen den heutigen Beitrag mit dem gleichen Satz, mit dem wir ihn eingeleitet haben.
Wir werden soweit möglich wieder alle Neuigkeiten mit Euch teilen, bis dahin wuenschen wir Euch eine gute Zeit, bleibt wie immer gesund und uns gewogen!