Sommer, Absprachen & Termine
Ihr Lieben! Was möchte uns dieser Titel des heutigen Beitrages sagen? Gute Frage – und um es vorwegzunehmen, er fasst wohl die gerade wichtigsten Themen zusammen. Und einige dieser Themen werden wir heute ein wenig näher erläutern und mit Euch teilen!
Beginnen wir wie immer – und wie sollte es auch anders sein – mit dem Wetter! Der urspruengliche Beitragsname sollte eigentlich lauten: „Der Sommer kommt – nicht!“. Zwar haben auch wir es mittlerweile gruen und bluehend, und einige wärmere Tage mit um die 18 Grad waren auch schon dabei, aber ansonsten frieren nicht nur die Gemuesepflanzen in den Beeten, sondern öfter auch wir. Was fuer ein Glueck, dass die Holzheizung auch im Sommer funktioniert. 😉 Und eigentlich hätte das Wetter ja auch diese Woche gut sein sollen – denn ich wollte mit dem Aufbau unseres neuen Hauses beginnen. Warum das aber nicht passiert ist, warum eigentlich auch noch gar kein Bauteil da ist, und warum ich gerade hier sitze und den Artikel schreibe anstatt mit dem Akkuschrauber und der Nagelmaschine auf dem Bau zu sein – das könnt ihr im gesonderten Beitrag des „Kontors- und Garagebyggnads“ nachlesen.
Kommen wir aber doch mal zu den schönen Dingen – und ja, das Wetter wird bestimmt auch noch besser. Fangen wir mit unseren neuen, gefiederten Freunden an. Nach anfänglichen, vorsichtigen Kontaktversuchen sind die 6 Huehner mittlerweile extrem zutraulich geworden und folgen uns auf Schritt und Tritt. Total putzig wie sie gurren und neugierig alles beobachten und picken, was ihnen in den Schnabel kommt. Derweil haben sie auch das Aussengehege fuer sich entdeckt und fuehlen sich dort augenscheinlich pudelwohl. Dadurch bedingt, dass Huehner ja eigenlich „Waldtiere“ sind, brauchen sie auch am Besten eine Umgebung, die auch ein paar verdeckte Stellen bietet, Schatten bei Hitze und Buesche, in denen sie sich „verstecken“ können. All das haben wir im Aussenbereich, und die Tatsache, dass wir sie teilweise erst Abends um zehn Uhr ins Haus bekommen, zeigt, wie wohl sie sich fuehlen. Sieht man hingegen hier in der Umgebung ab und an mal solche trostlosen, 2×2 Meter Erdböden ohne ein einziges Gruen, dann können einem diese Tierchen schon leidtun. Unsere hingegen bedanken sich mittlerweile bei uns indem sie fleissig Eier legen.
Im Schnitt sind es so 4 Stueck pro Tag, mal mehr, mal weniger. Der Geschmack der Eier ist im Vergleich zu den gekauften um ein Vielfaches besser und das Eigelb ist wirklich ein Eigelb. Wahnsinn, das muss man gesehen haben. Claudi hat neulich mit den Eiern einen Kuchenboden gebacken – meine erste Frage war, ob sie Safran mit in den Teig gegeben hat. Denkste! Nur die Eier haben den Teig so extrem gelb gemacht, das war eine reine Freude.
Sind wir also auf den Geschmack gekommen? Ein wenig schon um ehrlich zu sein, und bei solchen Ergebnissen lohnt sich jede Muehe. Und klar, wenn man es mal hochrechnet was die Arbeitszeit, das Futter und sonstige Investitionen angeht, dann schreibt man mit nur 6 Huehnern im Vergleich zu gekauften Eiern keine schwarze Null. Aber – wir wissen, was enthalten ist, und es ist einfach schön, ein Produkt in den Händen zu halten, an dem man selbst mitgewirkt hat – ein wenig klassisches Handwerk eben. Wie geht es also nun weiter? Unsere Nachbarn bekommen gerade „Huehnernachwuchs“, und sollte ein Hahn dabei sein, dann wird er vielleicht zu uns kommen und vielleicht auch noch ein oder zwei andere Tiere. Der Platz dafuer ist da – und ein weiterer Vorteil der Huehner ist, dass nahezu sämtliche Kuechenreste verwertet werden können. Und die „Abfälle“ der Huehner sind perfekter Duenger und Mulch fuer unsere Gemuesebeete. Noch etwas? Ja, tatsächlich – meine Wunschvorstellung wäre ja noch ein Schwein, was ähnlich wie die Huehner dann einfach fertige Produkte wie Eier legt. Also zum Beispiel Samstags Leberwurst, Sonntags Schinken, und die Woche ueber Wurst und Schnitzel. 😉 Schade, geht leider nicht – dafuer muesste man das Schweinchen schon linksmachen. Naja, wir schauen mal. Aber eine ganz nette Ergänzung wäre es noch auf unserem kleinen Hof, und wir könnten so noch besser Dinge verwerten und eigene Produkte auf den Teller bekommen. Aber – das ist ggf. ein Projekt fuer das kommende Jahr, dieses Jahr sind wir mit Projekten mehr als gut ausgestattet.
Ein kleineres dieser Projekte war nach nunmehr zweieinhalb Jahren endlich mal die Briefkästen an unserer Einfahrtsstrasse zu sanieren. Hingen die doch total windschief und echt unschön zwischen hohen Gräsern. Und so haben wir uns fix ein schönes Holzgeruest gebaut, das ganze lackiert und während des Trocknens die Gruendung am Platz gemacht. Danach hiess es dann – Aufstellen, ausrichten, festschrauben und sich ueber das huebsche Ergebnis freuen. Und auch unsere Briefträger freuen sich nun wieder, anständig direkt aus dem Auto heraus an einen sauber verankerten Briefkasten zu kommen. 🙂 Heute Nachmittag hole ich mit Till einen Bagger ab, den wir dann ueber das Wochenende haben und damit hier unsere neue Einfahrt und die Stellplätze gestalten werden sowie die Drainage fuer das neue Gebäude. Bilder folgen!
A propos Till! Vor einigen Wochen hat er doch das erste Mal an einem professionellen Wettkampf im Mountainbiking teilgenommen. Fruehmorgens haben wir uns auf den Weg nach Ulricehamn gemacht und dort angekommen, auch gleich das Lager seines Vereins gesucht. Irre wie viele Leute da mit Bikes unterwegs waren, ein echter Volkssport hier. Und kein einziges dieser Bikes in eine Preisklasse unter 20000SEK. Dann haben wir uns offiziell angemeldet (Till brauchte im Vorfeld eine offizielle „Lizenz“ um an solchen Wettkämpfen teilnehmen zu duerfen) und einen Transponder fuer die Zeitnahme ans Fahrrad gemacht. Und dann hiess es irgendwann – los! Eindruck gefällig? Bitteschön!
Das war fuer Till das erste Mal, dass er Wettkampfluft schnuppern konnte. Leider hat sich direk vor ihm ein Mitstreiter im Waldparcours hinegelegt, das hat ordentlich Plätze gekostet weil er und andere nicht vorbeikamen. Natuerlich war auch bei der Konkurrenz im Feld kein Platz auf dem Treppchen zu erwarten, aber darum ging es auch gar nicht. Wir sind extrem stolz auf ihn, und man darf nie vergessen, dass es noch immer gerade einmal 2 1/2 Jahre sind, die er und Mia jetzt hier im Land sind! Generell kann man wirklich sagen, dass beide Kids sich grossartig integriert haben. Till hat neben seinen „privaten“ Jobs nun auch offiziell bei der Kommune in den Sommerferien einige Wochen, in denen er arbeiten kann und Geld verdient. Mia hingegen hat sich aktiv beworben, und nach längerer Zeit des Wartens nun hat sie gleich zwei Jobs ergattert – einmal in Hestraviken, eine Ferienappartmentanlage gleich um die Ecke, und in Isaberg, unserem Ferienressort hier. Und das mit fliessendem Schwedisch und vollständig alleine und eigenständig organisiert. Bravo!
Und auch die Uebungsfahrten mit Mia gehen weiter, so langsam wird es ja doch etwas ernster was den Fuehrerschein angeht. Aber, damit man ueberhaupt fahren kann, braucht man auch ein Auto, welches ab und an mal gepflegt werden möchte. Es stand also die Inspektion bei Ihrem VW Up! an. Und da man viele Dinge selber machen kann um Geld zu sparen, zumindest bei solchen Fahrzeugen, und es natuerlich auch praktisch ist, etwas Neues zu lernen, haben wir also kurzerhand die Inspektion selbst gemacht. Bei dem Ölwechsel und den Filterwechseln habe ich natuerlich mitgeholfen, aber vieles hat Mia auch schon eigenständig gemacht. Und das Verständnis entwickelt, wie ein solcher Motor eigentlich funktioniert und worauf man achten sollte. Den Räderwechsel von Winter- zu Sommerreifen wollte sie dann alleine machen, und ich habe nur mit draufgeschaut, ob auch alles passt. Prima gemacht, selbst ist die Frau und der Mann! Und schon kann die (wilde) Fahrt mit einem frisch gewarteten Auto auch wieder losgehen.
Ein Muss fuer jeden, der in Schweden lebt, ist es definitiv einmal in einen der Vergnuegungsparks zu fahren, die das Land so hergibt. Neben Stockholm gibt es auch einen recht beruehmten Park in Göteborg, Liseberg genannt. Da gibt es Achterbahnen, Autoscooter, verschiedenste Buden, Essen, etwas fuer die Kleinen und und und.
Das Wetter war uns an diesem Tage gut gesonnen, und so war es fuer alle Familienmitglieder ein spannender und actiongeladener Tag. Natuerlich galt es, den Spagat zwischen zwei Teenagern und einem Kleinkind zu meistern, aber irgendwie haben wir auch das hinbekommen. Janne hat eine Rundfahrt in einem der Autoparcoure gemacht, war aber wenig begeistert und freut sich eher darueber, bei uns daheim im Sandkasten spielen zu können.
Der Park war an diesem Sonntag unglaublich gut gefuellt, extrem viele Menschen fuer hiesige Verhältnisse. Und am Ende des Tages waren wir alle recht fertig und froh, wieder in unsere Idylle zurueckkehren zu können. Aber solche Tage sind wichtig und machen auch Spass, so anstrengend sie auch manchmal sein mögen.
Und nein, die drei haben sich nicht etwa auf einer der Achterbahnen vor lauter Angst eingepullert, das war direkt nach der Wasserbahn – die mit einem furiosen Fall in ein Becken voll Wasser endete. Nur gut, dass es an diesem Tag einigermassen warm war! 😉
Habt ihr Euch vielleicht gefragt, was es mit dem Beitragsbild heute auf sich hat? Gute Frage! Unsere Freundin Vanessa war vor kurzem hier zu Besuch in Schweden, und sie hat es dankenswerter Weise auf einen Kaffee bei uns vorbeigeschafft. Im Gepäck dieses niedliche Vogelhaus, dass wohl von Anstaltsinsassen einer der Haftanstalten am Niederrhein hergestellt wird. Nun haben wir lange nach einem netten Plätzchen gesucht – und siehe da, auf unserer Terrasse hat es den gefunden. Und sobald es wieder Winter wird, werden wir die kleinen, gefiederten Freunde mit Futter versorgen und uns an ihrem Anblick erfreuen können! Wir sagen Dankeschön fuer dieses tolle und schöne Präsent und freuen uns schon auf den nächsten Kaffee bzw. die nächste Fika!
Zum Abschluss des heutigen Beitrages noch die Antwort. Ihr wollt es doch auch wissen. Seid neugierig, könnt es kaum erwarten. Stets und ständig habt ihr die Frage rauf- und runterdiskutiert, hitzige Debatten gefuehrt, euch fast die Köpfe eingeschlagen. Nächtelang debattiert, recherchiert, gesucht und doch zu keinem Ergebnis gekommen.
Heisst das „Småland“ fuer die Kinder bei IKEA in Deutschland eigentlich auch in Schweden „Småland“?
Bitteschön, hier habt ihr die langersehnte Antwort und gleich den Beweis aus dem IKEA in Jönköping. Ja, auch hier in Schweden heisst die Kinderabteilung „Småland“! 🙂
Und mit diesen Worten beschliessen wir den heutigen Beitrag und wuenschen Euch einen guten Start in die Sommerferien (die fangen bei uns kommende Woche an) und natuerlich viel Sonne und gute Laune!
Bleibt gesund und uns gewogen, bis zum nächsten Mal!
P.S. Anke, exclusiv und nur fuer Dich (und natuerlich auch fuer alle anderen Besucher der Seite): das neue Menue oben! Alle Artikel auf einer Seite zum Nachlesen, stöbern und erinnern! 🙂
3 Kommentare
Karsten
Sehr schön!
Karsten
Welcher Platz Till?
Ralph
Um es mit dem offiziellen Motto zu beantworten: Citius, Altius, Fortius – Communite. Oder vereinfacht – dabei sein ist alles! 😉